Drittortbegegnung in der Eifel mit Schülern vom Beisenkamp und des Lycée Jeanne d’Arc Caen war ein voller Erfolg! Sie bildete den krönenden Abschluss des Télé Tandem-Projekts „Alles Wurscht? – Non, ramène ta fraise!“ (ramène ta fraise =etw. misch Dich ein), die vom DFJW gefördert wurde. Mit einer riesigen Gemüse-, Obst-, Eier- und Mehllieferung, verbringen 38 junge Leute und vier Lehrer eine phänomenale Woche im Nirgendwo der Nordeifel. 

Die Jugendlichen und ihre Begleiter Frau Toffolutti, Herr Frazer, Herr Emmerich und Frau Kohtes verbrachten eine intensive Woche mit der Kreation und Umsetzung von Menus für alle 42 Teilnehmer und der Dokumentation des Kochvorgangs in einem Real. Dazu bot das Don Bosco Haus in Simmerath Steckenborn mit seiner Abgeschiedenheit und seinem Retro-Charme fast ideale Voraussetzungen. Ein besonderes Angebot für die jungen Leute war Brotbacken mit Sauerteig. Dazu trafen sich die Bäcker unter der sachkundigen Anleitung von Herrn Emmerich zum Teil schon um 6Uhr morgens. Hier und auch beim Kochen z.B. beim schwungvollen Wenden der Galettes (Crêpes mit Buchweizenmehl) zeigte so mancher Teilnehmer ungeahnte Qualitäten! 

Bei der Besichtigung des modernen Milchviehbetriebs Stollenwerk lernten die Schüler viel über die Fütterung und den Wohlfühlfaktor der 10.000-Liter-Kuh. In der Bäckerei des Nachbarorts durften sie die Herstellung von Schwarzbrot verfolgen und mit dem Milchautomaten in dem Dorf ohne Supermarkt gelang sogar die Herstellung von eigenem Joghurt. Weitere Aktivitäten waren eine Rangertour im Hohen Venn, ein Zwischenstopp in Monschau und eine Wanderung zum Rursee. Abends versuchten sich die Teilnehmer, angeleitet von Frau Kohtes, in einem Servier- und Tanzbattle. 

Obwohl so manche Nachtischportion international geteilt werden musste, wurden alle satt und zollten den anderen Kochgruppen Applaus und Anerkennung. So konnten am letzten Abend die überschaubaren Reste der gigantischen Gemüse- und Mehllieferung an die gastfreundlichen Nachbarn verschenkt werden. Insgesamt herrschte eine wunderbare Atmosphäre der Hilfsbereitschaft und des freundschaftlichen Miteinanders, das durch die heftigen Wetterkapriolen mit Schnee- und Hagelschauern in unserem Dorf der Nordeifel eher noch intensiviert wurde. 

P.S. Die vom Rest des Budgets ausgegebene Runde Pommes mit Ketchup in Aachen kostete insgesamt – oh Wunder – mehr als halb so viel, wie die gesamte Gemüse- und Eierlieferung für diese Woche. 

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