Wir, der Französischkurs der EF, haben Ende Mai die französische Stadt Caen in der Normandie besucht. Wir haben eine Woche lang bei unseren Austauschpartnern verbracht, die bereits im Dezember bei uns in Hamm zu Besuch waren.

Caen ist neben seiner Bedeutung als Erinnerungsort an den Zweiten Weltkrieg heute eine lebendige, vielfältige Studentenstadt und nur einen Steinwurf vom Ärmelkanal entfernt. 

Ebenso facettenreich war auch das Austauschprogramm des Lycée Jeanne d‘Arc: vom Wassersport bis hin zur Auseinandersetzung mit dem zweiten Weltkrieg. Im ständigen Wechsel erlebten wir einerseits tolle Spaßmomente mit Maxi-Stand-Up-Paddling, Kayakfahren und technisch-koordinatorisch herausfordernder Einführung ins Katamaranseegeln. Andererseits wurde uns stets in Erinnerung gerufen, dass an den gleichen Orten im Juni 1944 mit der Landung der Allierten im von Deutschland besetzten Teil Nordfrankreichs eine der bedeutendsten Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges stattfand. Der Besuch des Memorials in Caen, der Landungsstrände und des riesigen amerikanischen Soldatenfriedhofs waren bewegende Momente. 

All diese Eindrücke verarbeiteten wir in einem effektvollen Kunstprojekt, das derzeit im weitläufigen Eingangsbereich des Lycées in Caen ausgestellt wird. In einer Art Lamellentechnik werden dabei historische Fotos von Kriegshandlungen mit unseren aktuellen Bildern der classe de mer gegenübergestellt. Somit kann der gleiche Ort von zwei Seiten in verschiedenen Zeitepochen betrachtet werden.

Daneben hatten wir durch die Gastfamilien und die Schule viele spannende und lehrreiche Einblicke in die französische Kultur und den Schulalltag. Viel Französisch geredet haben wir nebenbei natürlich auch und viel Neues dazugelernt.

Hätten wir die Chance, würden wir direkt wieder an der Reise teilnehmen.

(Hanna Voß, Eylem Sünmez, Carolin Blumer und Elisa Wischnewski, EF)